
AG Uveale Melanome
Uveale Melanome oder Aderhautmelanome gehören zu den häufigsten Tumoren des Auges, sind aber insgesamt dennoch sehr selten.
Am Charité Comprehensive Cancer Center existiert eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung und Anwendung von Therapiekonzepten dieser seltenen Krankheit beschäftigt.
Sie befinden sich hier:
Uveale Melanome
Uveale Melanome, die sogenannten Aderhautmelanome, gehen von der Aderhaut des Auges aus. Obwohl sie die häufigsten Tumoren des Auges beim Erwachsenen sind, sind sie mit circa 500 Neuerkrankungen pro Jahr deutschlandweit ausgesprochen selten.
Für die Behandlung des Auges stehen diverse Therapieverfahren zur Verfügung: prinzipiell können uveale Melanome operativ entfernt werden. Bei sehr großen Tumoren muss eventuell das komplette Auge entfernt werden, kleinere Tumoren können unter Erhalt der Sehfunktion entfernt werden.
Alternativ besteht die Möglichkeit der Brachytherapie. Hierbei wird auf die Außenseite des Auges über der Tumorregion eine Platte aufgenäht, die eine radioaktive Strahlung abgibt, was zum Absterben des Tumors führen soll. Ebenfalls sehr effizient ist die Strahlentherapie mit Protonen.
Leider kommt es bei uvealen Melanomen in etwa der Hälfte der Fälle trotz adäquater Behandlung des Tumors im Auge früher oder später zu metastatischen Absiedlungen in der Leber oder in anderen Organen.
Lebermetastasen lassen sich durch lokale Verfahren behandeln. Bei Versagen der lokalen Therapie oder bei Metastasen in anderen Organen steht eine systemische Therapie mit Chemotherapie, Immuntherapie oder zielgerichteten Medikamenten zur Verfügung.
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Uveale Melanome"
Die interdisziplinäre AG "Uveale Melanome" besteht aus Experten unterschiedlichster Fachbereiche, die sich mit dieser seltenen Erkrankung befassen.
Neben Augenärzten sind das internistische Onkologen, interventionelle Radiologen, Strahlentherapeuten, diagnostische Radiologen und Wissenschaftler.
Neben Grundlageforschung zum besseren Verständnis dieser seltenen Erkrankung führt die interdiszipläre AG "Uveale Melanome" eine Reihe von klinischen Studien durch, um die Therapie zu verbessern.
Team - Interdisziplinäre AG Uveale Melanome
Leiterin Klinik für Augenheilkunde CBF und CVK, Ärztliche Centrumsleitung CC 16

Direktor des Charité Comprehensive Cancer Center, Charité

Lokale Therapien von Lebermetastasen beim uvealen Melanom
Eine wichtige Säule der Behandlung beim uvealen Melanom ist die lokale Therapie von Lebermetastasen. Es werden eine Reihe von Behandlungsverfahren im Rahmen der Routineversorgung und von klinischen Studien angeboten.
Diese sind
- die transarterielle Chemoembolisation (TACE),
- die selektive interne Radiotherapie (SIRT) und
- die isolierte Leberperfusion mit Melphalan.
Team - Lokale Therapie von Lebermetastasen beim uvealen Melanom
Systemische Therapie des metastasierten uvealen Melanoms
Bei Patienten mit Metastasen außerhalb der Leber oder bei Patienten, bei denen eine lokale Therapie nicht mehr ausreicht, besteht die Möglichkeit einer Systemtherapie.
Uveale Melanome unterscheiden sich in ihren biologischen Eigenschaften deutlich von Hautmelanomen. Entsprechend lassen sich die Therapien des Hautmelanoms nicht ohne Weiteres auf das uveale Melanom übertragen. Die moderne Immuntherapie mit sogenannten Checkpoint-Inhibitoren, die bei Hautmelanomen die Therapie der ersten Wahl darstellt, ist bei uvealen Melanomen kaum wirksam und hat einen sehr geringen Stellenwert.
Es gibt wenige Chemotherapeutika, für die eine gewisse Wirksamkeit beim uvealen Melanom gezeigt werden konnte. Derzeit sind mehrere moderne Medikamente in klinischer Prüfung, die gezielt Signalwege der Melanomzellen unterbrechen, um deren Wachstum zu stoppen. Für eine individuelle zielgerichtete Therapie werden bei vielen Patientinnen und Patienten die Tumoren im Rahmen unserer molekularen Profiling-Programme genetisch charakterisiert.
Team - Systemische Therapie des metastasierten uvealen Melanoms
Oberarzt, Ärztliche Koordination klinische Studien, Leitung Early Clinical Trial Unit

Klinische Studien
Informationen zu aktuellen klinischen Studien erhalten Sie hier
sowie weiterführende Informationen über die Onkologische Studienzentrale des CCCC:
Onkologische Studienzentrale
Charité Comprehensive Cancer Center
Leiter: Prof. Dr. Ulrich Keilholz
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Campus Benjamin Franklin
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin
Bettenhaus I, 2. OG, Raum 2121
t: +49 30 450 513 470
f: +49 30 450 7 513 944
Team - Klinische Studien
Fachärztin, IMT | Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie (CBF)
