Das „Charité Comprehensive Cancer Center“
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 430.000 Menschen an Krebs. In Berlin und der näheren Umgebung sind es über 25.000 Personen. Aber die Chancen, dass viele von ihnen wieder gesunden, sind kontinuierlich deutlich gestiegen: Fast jeder zweite Patient kann heute wieder geheilt werden.
Enge Kooperationen
Dass die Chance für einen Behandlungserfolg gestiegen ist, liegt auch an der immer engeren Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachrichtungen bei der Bekämpfung von Krebserkrankungen. Aus der Überzeugung heraus, diese Kooperationen weiter fördern zu wollen und der Notwendigkeit, für die komplexen Abläufe auch einen organisatorischen Rahmen bereit zu stellen, entstand im Jahr 2008 das "Charité Comprehensive Cancer Center". (CCCC ) Es ist eines der ersten ganzheitlichen Zentren für Tumorerkrankungen in Deutschland, das alle Standorte der Charité mit ihren in die Tumortherapie involvierten Fachdisziplinen vernetzt. Das ganze Spektrum der Einrichtungen, Verfahren und Hilfsangebote im Kampf gegen den Krebs sind im CCCC gebündelt: Diagnostik, Therapie, medizinische, psychologische und soziale Betreuung, Prävention und Früherkennung von Tumorerkrankungen sowie die Nachsorge für die Patienten werden hier nachhaltig koordiniert. Ein besonderes Gewicht der Arbeit liegt auf der mentalen Unterstützung der Patienten, die oft einen langen und schweren Weg gehen müssen, um ihre Krankheit zu besiegen. Angebote zur kontinuierlichen psychoonkologischen Beratung und Betreuung von Tumorpatienten vor, während und nach Therapie durch speziell ausgebildete und geschulte Fachkräfte sind eines der wichtigsten Angebote im Zentrum.
Auch die enge Kooperation und Einbindung der gesamten medizinischen Versorgungskette (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser, psychosoziale Nachsorgeeinrichtungen, Selbsthilfeorganisationen und Hospize) fördert die ganzheitliche Betreuung von Patienten mit Tumorerkrankungen.
Persönlicher Kontakt
Dem CCCC geht es um die persönliche Betreuung der Kranken. Krebs ist nicht gleich Krebs, kein Patient reagiert wie der andere. Es geht darum, dem individuellen Stand der Krankheit angemessene Analysen anzubieten und die Patienten entsprechend ihres mentalen und körperlichen Befindens zu therapieren.
Selbstverständlich sollen alle Patienten Zugang zu den aktuellsten nationalen und internationalen Behandlungsstrategien und Therapiestudien erhalten und ihnen und ihren Familien wird frühzeitig ein Zugang zu psychoonkologischer Beratung, Sozialdienst und Selbsthilfegruppen eröffnet. Ziel des Centers ist es außerdem, durch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern die Heilungschancen und Betreuung von Tumorpatienten weiter zu verbessern.
Neue Verfahren
Ein enorm wichtiger Aspekt der Arbeit im CCCC ist natürlich die Weiterentwicklung der Konzepte für die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen und die wissenschaftliche Forschung. Schwerpunkte sind hier die Grundlagenforschung, klinische Forschung, der Aufbau einer Tumor- und Biobank sowie die translationale Forschung, die sich zum Beispiel mit der Übersetzung von Tiermodellen auf die Anwendung bei Menschen beschäftigt. Es gibt viele Beispiele für im CCCC entwickelte Methoden und Techniken. Stichworte sind neue Verfahren wie die Fluoreszenzdiagnostik bei Magen-Darm-Tumoren oder Neuentwicklungen bei Ultraschalluntersuchungen mittels spezieller Kontrastmittel und Bildauswertungstechnologien.
Der Direktor, Prof. Peter M. Schlag, ist von der Richtigkeit des eingeschlagenen Weges überzeugt: "Das vom CCCC konsequent verfolgte interdisziplinäre Behandlungskonzept, unter gleichzeitiger Einbeziehung neuester Ergebnisse aus der Forschung, eröffnet Tumorpatienten eine wesentlich verbesserte Aussicht auf Heilung. Die vom CCCC entwickelte und praktizierte Vorgehensweise hat daher bereits auch internationale Anerkennung erfahren."
Quelle:
"Berliner Zeitung, Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Charité – Universitätsmedizin Berlin, 13. September 2011"
Kontakt
Informationen:
cccc.charite.de
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